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Operative und beglei­tende Therapie bei Adipositas

Hilfe bei chroni­schem und krank­haftem Übergewicht

Übersicht unserer multi­mo­dalen Methoden

Wir unter­stützen Sie auf Ihrem Weg.

Herzlich willkommen im Adipo­sit­aszentrum Nordhessen!

Das Adipo­sit­aszentrum Nordhessen gehört zur Klinik für Allgemein- und Visze­ral­chir­urgie der Marienkrankenhaus Kassel gGmbH.

Wir führen seit über zwanzig Jahren alle etablierten Opera­tionen zur Therapie der Adipo­sitas durch und sind als Kompe­tenz­zentrum für Adipo­sitas- und metabo­lische Chirurgie zertifiziert.

Ihr Adipo­sit­aszentrum Nordhessen-Team

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Alle Infor­ma­tionen zur Anmeldung sowie unsere Besuchs- und Hygieneregeln.

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Die richtige Ernährung ist das Wichtigste! Wir geben Ihnen Tipps wie Sie sich gesund ernähren!

Bewegung

Bewegung hilft Kopf und Körper! Tun Sie Ihrem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen!

Aktuelles

4. März: Welt-Adipositas-Tag

Mit dem jährlichen Welt-Adipo­­­sitas-Tag (World Obesity Day) soll auf die Proble­matik … Mehr erfahren

74 Kilo leichter und fit für ihren 1. Triathlon

Gestartet habe ich im Adipo­sit­aszentrum Nordhessen mit einem Gewicht von … Mehr erfahren

Unser Rezept­vor­schlag: Kicher­erbsen-Möhren Hummus

Zutaten für vier Portionen:  2 Möhren, gedünstet 150 g Kicher­erbsen, … Mehr erfahren

Tipps und Infos aus 1. Hand

Gestern fand der erste Patien­ten­treff des Adipo­sit­aszen­trums Nordhessen in diesem … Mehr erfahren

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Fragen zu den Ursachen von Übergewicht

  • Was ist der Grund­umsatz an Kalorien?
    Der Grund­umsatz ist die Menge an Kalorien und damit Energie­ein­heiten, die man ohne körper­liche Aktivität in Ruhe in einer bestimmten Zeit verbraucht. Dieser Grund­umsatz ist von Mensch zu Mensch unter­schiedlich hoch in Abhän­gigkeit z. B. von Alter, Geschlecht und besonders der Muskelmasse.
    Menschen mit hohem Grund­umsatz haben in der Regel eine geringere Veran­lagung, dick zu werden. Man kann seinen Grund­umsatz beispiels­weise durch regel­mäßige Bewegung beein­flussen. Sport mit dem Ziel, Muskel­masse aufzu­bauen oder viel Ausdau­er­be­wegung erhöhen den Grund­umsatz und sind daher über weitere gesund­heits­för­dernde  Effekte hinaus besonders günstig für das Gewicht.
  • Kann Überge­wicht psychische Ursachen haben?
    Das wird schon alleine durch den Begriff “Kummer­speck” deutlich. Kummer und Sorgen, Ängste, Ärger, aber auch Lange­weile können “Fress­at­tacken” und Überge­wicht führen, ebenso wie Stress, Nieder­ge­schla­genheit und Depres­sionen. Kummer und Sorgen können auf der anderen Seite aber auch zu Appetit­lo­sigkeit und Gewichts­verslust führen. Das ist indivi­duell sehr unter­schiedlich. Eine geeignete Gegen­maß­nahme ist bewusst mehr Bewegung und Sport zu betreiben, um aktiv dagegen anzugehen. Das hellt die Laune auf und norma­li­siert das Gewicht.
  • Kann Überge­wicht durch “zu spätes Sätti­gungs­gefühl” verur­sacht werden?
    Unter Wissen­schaftlern wird disku­tiert, ob bei manchen Überge­wich­tigen der Magen zu spät das Signal “satt” sendet, weil die hormo­nelle Signal­kette zwischen Magen und Gehirn nicht optimal funktio­niert. Begünstigt wird dies natürlich durch zu schnelles Essen. Die Folge eines solchen “zu späten“ Sätti­gungs­ge­fühls ist, dass man weiter isst, obwohl man eigentlich schon genug gegessen hat. Im Umkehr­schluss bedeutet das: Versuchen Sie doch mal, bewusst langsam zu essen und die Mahlzeit zu beenden, bevor Sie 100-prozentig satt sind. Gut möglich, dass Sie sich eine halbe Stunde später sehr wohl satt fühlen. Diesen Effekt kennen ja auch viele, die kein Problem mit Überge­wicht haben.
  • Gibt es eine genetische Veran­lagung für Übergewicht?
    Die Wissen­schaft geht davon aus, dass es auch eine familiäre Veran­lagung für Überge­wicht gibt. Ganz sicher werden familiäre Essge­wohn­heiten vorgelebt und weiter­geben, daher sehen wir auch familiäre Häufung von Überge­wicht. Trotzdem ist Überge­wicht vor allem eine Frage des Essver­haltens bis auf sehr seltene Ausnahmen. Wer sich gesund ernährt und ausrei­chend bewegt, hat unabhängig von seinen Genen, beste Chancen, Überge­wicht zu vermeiden.
  • Kann Überge­wicht durch bestimmte Medika­mente begünstigt werden?
    Bestimmte Medika­mente können den Appetit steigern oder die Wasser- und Fettein­la­gerung begüns­tigen. Die führt dann zur Gewichts­zu­nahme. Zu nennen sind hier zum Beispiel einige Psych­pharmaka oder Hormon­prä­parate, wie beispiels­weise die Anti-Baby-Pille. Auch Kortison-Präparate können eine Gewichts­zu­nahme fördern.
  • Kann eine Unter­funktion der Schild­drüse zu Überge­wicht führen?
    Ja. Aller­dings ist das eher eine seltene Ursache von Überge­wicht. Wenn man sich also fragt, warum man dicker geworden ist, steht die Schild­drüse eher sehr weit unten auf der Liste der Möglich­keiten. Bei einer Unter­funktion der Schild­drüse, der Hypothy­reose, kommt es zu einer generellen Verlang­samung des Stoff­wechsels – und damit auch mitunter zu einer Gewichts­zu­nahme. Im Gegensatz dazu führt eine Schild­drü­sen­über­funktion, die Hyper­thy­reose, zu einer überhohen Stoff­wech­sel­ak­ti­vierung und geht eher mit Gewichts­verlust einher.

Überge­wicht ist ein ernstes Risiko!

  • Gibt es einen Zusam­menhang zwischen dem Körper­ge­wicht und Bluthochdruck?
    Während rund 25 Prozent der normal­ge­wich­tiger Menschen einen Bluthoch­druck entwi­ckelt, steigt die Häufigkeit bei Überge­wicht auf mehr als 60 Prozent. Bei schwerer Adipo­sitas sogar auf 75 Prozent an. Pro 10 Kilogramm überschüs­sigen Gewichts steigt der Blutdruck um 1 bis 3 mmHg (Milli­meter Queck­sil­ber­säule) an. Mit jedem Kilogramm Überge­wicht erhöht sich daher das Risiko für Folge­er­kran­kungen des Bluthoch­drucks wie Herzin­farkt und Schlag­anfall. Mit der Gewichts­ab­nahme lassen sich diese Risiken aller­dings auch wieder reduzieren.
  • Bedeutet Überge­wicht zwangs­läufig, dass man einen Bluthoch­druck entwickelt?
    Nicht jeder Mensch mit Überge­wicht entwi­ckelt zwangs­läufig einen Bluthoch­druck. Jedoch ist das Risiko Überge­wich­tiger, früher oder später erhöhte Blutdruck­werte zu entwi­ckeln, deutlich erhöht. Adipöse Patienten haben dabei ein etwa sechsmal höheres Risiko, einen Bluthoch­druck zu entwi­ckeln, als Menschen mit Normalgewicht.
  • Erhöht Überge­wicht das Risiko, an Diabetes zu erkranken?
    Dass eine erhöhte Fettmasse das Risiko für Diabetes erhöht – vor allem die Fettpolster am Bauch und Körper­stamm – ist mittler­weile klar belegt. So ist das Risiko bei Frauen mit einem BMI über 30 an Diabetes zu erkranken, um ein 20-faches erhöht.  Ferner sind rund 80 bis 90 Prozent aller Diabe­tiker überge­wichtig. Aller­dings bekommt nicht jeder Mensch mit Überge­wicht oder Adipo­sitas zwangs­läufig auch Diabetes. Meist liegt zusätzlich noch eine genetische Vorbe­lastung vor. Die medizi­ni­schen Zusam­men­hänge zwischen Adipo­sitas und Diabetes sind noch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist aber, dass zu viel Fettmasse im Körper die Wirksamkeit von Insulin senkt. Das Hormon Insulin, das von der Bauch­spei­chel­drüse produ­ziert wird, sorgt dafür, dass der Zucker im Blut in die Körper­zellen einge­schleust und dort zu Energie umgewandelt werden kann. Insulin senkt daher den Blutzu­cker­spiegel. Aufgrund der höheren Körpermaße benötigen Menschen mit Adipo­sitas mehr Insulin, um den Blutzu­cker­spiegel konstant zu halten. Daher muss die Bauch­spei­chel­drüse konstant mehr Insulin produ­zieren. Dies kann zur Überfor­derung dieses Organs führen, mit der Folge, dass Insulin nicht mehr in ausrei­chender Menge produ­ziert wird. Damit entsteht ein Typ-2-Diabetes.
  • Ist das Brust­krebs­risiko bei Frauen durch Überge­wicht erhöht?
    Frauen mit Überge­wicht erkranken statis­tisch häufiger an Brust­krebs, als normal­ge­wichtige Frauen. Ebenso hat Bewegungs­mangel einen nachge­wie­senen ungüns­tigen Effekt auf das Brust­krebs­risiko. Einen Zusam­menhang zwischen Überge­wicht und Brust­krebs­risiko scheint es dabei vor allem für die Zeit nach den Wechsel­jahren zu geben.
  • Erkranken Menschen mit Überge­wicht häufiger an Darmkrebs?
    Starkes Überge­wicht erhöht das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, um rund ein Drittel. Konzen­triert sich das Fett vor allem in der Bauch­region, ist das Risiko sogar um die Hälfte höher.
  • Warum ist hoher Alkohol­konsum bei Überge­wicht besonders gefährlich?
    Dauerhaft starker Alkohol­konsum erhöht das Risiko für Leber­schäden. Die Kombi­nation aus Überge­wicht und zu viel Alkohol verstärkt die Gefahr tödlicher Leber­er­kran­kungen um ein Vielfaches. Dies ist das Ergebnis aus Kohor­ten­studien mit mehr als 9.000 Teilnehmern. Besonders bemer­kenswert dabei ist, dass sich die Risiken durch diese Kombi­nation nicht nur verdoppeln, sondern potenzieren.

Rund um die Operation

  • Welche Methoden zur opera­tiven Therapie von Überge­wicht gibt es?
    Zu den gängigen Methoden der sogenannten baria­tri­schen Opera­tionen in der Adipo­sitas-Chirurgie, zählen:
    • Magenband (Gastric Banding)
    • Magen­ver­klei­nerung (Schlauch­magen)
    • Magen­bypass
    • Magen­ballon (ist keine im eigent­lichen Sinne operative Methode)
    • weitere, ggf. kombi­nierte Formen

Alle opera­tiven Behand­lungs­maß­nahmen der Adipo­sitas-Chirurgie sind grund­sätzlich nicht risikolos und – je nach Verfahren – mitunter nicht umkehrbar. Sie kommen daher nur bei ausge­prägter Fettsucht (Adipo­sitas) in Betracht, und auch nur dann, wenn konser­vative (nicht­ope­rative) Thera­pie­ver­suche erfolglos geblieben sind. Außerdem müssen ernste gesund­heit­liche Gefahren durch Begleit­erkran­kungen für den Überge­wich­tigen drohen.

Nach inter­na­tio­nalen Richt­linien darf die Adipo­sitas-Chirurgie bei Patienten mit einem BMI > 40 kg/m2 angewendet werden oder bei Patienten, die bei einem BMI > 35 kg/m2 mindestens zwei Begleit­erkran­kungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Bluthoch­druck oder Schlaf­apnoe aufweisen. In diesen Fällen erfolgt auch eine Kosten­über­nahme durch die gesetz­lichen Krankenkassen.

  • Wieviel kann ich mit opera­tiven Methoden abnehmen?
    In vielen Fällen lassen sich bis zu zwei Drittel des Überge­wichts oder durch­schnittlich 11 bis 13 BMI-Punkte reduzieren. Besonders wichtig ist dabei aller­dings. dass sich der Patient strikt an den neuen Lebensstil mit neuen Ernäh­rungs­ge­wohn­heiten hält. Auch ist es wichtig, auf eine allmäh­liche Gewichts­ab­nahme über 12 bis 18 Monate zu achten.
  • Kann es passieren, dass man mehr abnimmt als man will?
    Es ist eher umgekehrt- meist kommt die Gewichts­ab­nahme zum Still­stand bevor das Ideal­ge­wicht erreicht ist.
  • Wie lange dauert eine Operation  und wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?
    Die meisten Opera­tionen dauern unter einer Stunde in Abhän­gigkeit vom Opera­ti­ons­ver­fahren. Die Verweil­dauer im Krankenhaus beträgt ca. 7 Tage. Sie sollten in der Lage sein, 1,5 l Flüssigkeit(inklusive Suppen) aufzu­nehmen, bevor Sie entlassen werden können.
  • Wann kann ich nach der Operation mit Sport beginnen?
    Sie können nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kleine Spazier­gänge unter­nehmen, wenn Sie keine Kreis­lauf­pro­bleme haben.
    Regel­mä­ßigen Sport können Sie nach 4 Wochen beginnen und Ihren körper­lichen Vorraus­set­zungen  entspre­chend steigern. Bitte integrieren Sie dauerhaft ein Sport­pro­gramm in Ihren Alltag, nur so sichern Sie den Erfolg.
  • Kann ich nach einer Adipo­sitas-OP schwanger werden?
    Die Phase  starker Gewichts­ab­nahme sollte vorbei sein, bevor Sie schwanger werden. Wir empfehlen, mindestens 12-18 Monate nach der OP zu warten. Die Gewichts­ab­nahme begünstigt meist die Frucht­barkeit. Vor einer Bypass-OP sollte die Famili­en­planung aller­dings abgeschlossen sein, da es Hinweise auf erhöhte Fehlbil­dungs­raten gibt.
  • Was ist ein Magenband und wie funktio­niert es?
    Das Magenband ist eine in ihrer Weite von außen verstellbare Kunst­stoff­man­schette, die um den oberen Magen­anteil gelegt wird. Der Eingriff erfolgt üblicher­weise minimal­in­vasiv. Das weiche Band sorgt für eine Verengung des Magens knapp unterhalb der Speise­röhre und schafft damit praktisch einen funktio­nellen Vormagen, der sich schnell füllt und die Aufnahme fester Nahrung deutlich einschränkt. Durch Dehnung des gefüllten Magen­an­teils wird das Sätti­gungs­gefühl schneller als sonst herbei­ge­führt. Da die Speisen viel langsamer in den unteren Teil des Magens gelangen, können nur noch geringere Nahrungs­mengen pro Mahlzeit verzehrt werden. Das Verfahren kommt vor allem dann in Betracht, wenn bei sehr starkem Überge­wicht anderen Maßnahmen erfolglos geblieben sind. Der Vorteil des Magen­bandes ist es, dass die anato­mische Struktur des Magens nicht verändert wird. Daher ist der Eingriff reversibel.
  • Kann man trotz Operation wieder zunehmen?
    Trotz der verän­derten Anatomie kann nach jeder Operation wieder zugenommen werden. Manche Patienten stellen Ihren Verzehr auf  hochka­lo­rische und „weiche“Nahrung (z.B. Cola, Milch-Shakes, Bier, Suppe, Eis, Pudding, Schokolade …) um und hebeln damit den Effekt der OP-Methoden aus. Hier kann das Führen eines Ernäh­rungs­ta­gebuch sehr schnell die Ursachen zeigen.
  • Kann ein Magenband wieder entfernt werden?
    Die Entfernung eines Magen­bandes ist grund­sätzlich möglich. Viele der modernen Bänder können aller­dings auch im Körper verbleiben.  Ihre Deakti­vierung kann sogar ohne Operation erfolgen, indem sie von außen weit gestellt (entblockt) werden. Eine Entfernung oder Entblo­ckung des Magen­bandes kann aber auch notwendig werden, wenn die Gewichts­ab­nahme zu gering ist oder der Patient sich nicht an die neuen Essregeln hält. Dann kann es zu häufigem Erbrechen und anderen Kompli­ka­tionen führen. Wird das Band entfernt, nimmt der Magen wieder seine ursprüng­liche Form an und auch der Verdau­ungs­trakt arbeitet meist wieder normal. Die kann aller­dings wieder zur Gewichts­zu­nahme führen, wenn der Patient sich nicht an die Ess- und Verhal­tens­regeln hält.

Auf die richtige Ernährung kommt es an!

  • Wie soll ich mich direkt nach der Operation ernähren?
    In den ersten beiden postope­ra­tiven Tagen dürfen Sie nur Tee oder Wasser schluck­weise zu sich nehmen. Danach sind kleine flüssige (Suppen-)Mahlzeiten von bis zu 150ml sinnvoll. Die Nähte an Magen und Dünndarm müssen abheilen, die Magen­nerven sich beruhigen. Nach 14 Tagen (3. und 4. postope­rative Woche) dürfen Sie ca. 200ml pro Mahlzeit aufnehmen, die Suppen oder Breie dürfen etwas dickflüs­siger werden. Sie bekommen von uns noch auf Station genaue Anleitung, was Sie essen und trinken dürfen. Wir haben Rezepte vorbe­reitet, die diese Phase ganz einfach umsetzbar machen.Ab dem zweiten postope­ra­tiven Monat dürfen Sie nach 3-5 Übergangs­tagen wieder zu fester Nahrung übergehen, die anfangs bissen­weise getestet wird. Danach können Sie sich an unseren Tagekost­plänen orien­tieren, die darstellen, wie eine sinnvolle Porti­ons­größe und Lebens­mit­tel­auswahl aussehen könnten.
    Wir geben Ihnen auch Empfeh­lungen zur Eiweiß­auf­nahme und zur Bedarfs­de­ckung bei Vitaminen und Mineral­stoffen. Dies sollte jedoch erst 14 nach der OP beginnen, da hochkon­zen­trierte Multi­vit­amine in seltenen Fällen zu Unver­träg­lich­keiten führen können.
  • Muss ich nach den Opera­tionen mit Mangel­er­schei­nungen rechnen?
    Viele krankhaft adipöse Patienten kommen bereits unter­ver­sorgt zu uns – so wird häufig präope­rativ viel zu wenig Calzium zugeführt.
    Mit den deutlich kleineren Portionen wird es postope­rativ zu einer Heraus­for­derung, alle Nährstoffe bedarfs­de­ckend aufzu­nehmen. Hier helfen Multi­vit­amin­prä­parate, calci­um­reiches Minral­wasser, Prote­in­kon­zen­trate etc. Sie erhalten nach der Operation eine genaue Anleitung, was für Sie sinnvoll und notwendig ist, um Mangel­er­schei­nungen sicher vermeiden zu können.
  • Gibt es  Grund­regeln, die mir helfen könnten, mich langfristig nach der OP richtig zu ernähren?
    Wichtig sind folgende Regeln:
    • der Flüssig­keits­bedarf bleibt unver­ändert bei 1,5 -2 l pro Tag
    • Vitamin- und Mineral­stoff­bedarf bleiben bei Band und Schlauch­magen gleich(100% RDA= Recom­mended Daily Allowance=Tagesbedarf), verdoppeln sich beim Bypass.
  • Weitere Grund­regeln, die dauerhaft zu befolgen sind:
    • Regel­mäßige Mahlzeiten
    • Kleine Portionen von hoher Qualität langsam verzehren
    • Überdehnung des Restmagens/Magenpouches unbedingt vermeiden
    • Deckung des Protein (Eiweiß­be­darfes) sicher­stellen, 60-90g/Tag
    • Quell­fähige Nahrungs­mittel können Probleme breiten (Nudeln, Brot, Brötchen…), vorsichtig testen
    • Kohlen­säu­re­haltige Getränke vermeiden(können den Magen weiten)
  • Muss ich vor der OP bei der Ernährung etwas besonders beachten?
    Wir empfehlen, 10 Tage eine eiweiß­be­tonte Flüssig­phase durch­zu­führen. Kohlen­hy­drate (Brot, Kuchen, Nudeln, Kartoffeln, Süßig­keiten…) werden streng gemieden. Damit wird eine Reduzierung des Leber­vo­lumens erreicht, was die Operation deutlich erleichtern und die postope­rative Genesung und Verweil­dauer im Krankenhaus günstig beein­flussen kann. Wir beobachten Gewichts­ab­nahmen von 5-12kg in dieser Zeit, davon ist ein guter Anteil Leberfett.
    Sie erhalten eine genaue Anleitung bei der Planung des OP-Termins.